Erste UNO-Refom-Version 2001
Eine weiter entwickelte erneuerte UNO achtet, befolgt und schützt globale Werte:
- Die Goldene Regel „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.“
- Qualitatives ganzheitliches (holistisches) Weltwachstum – statt rein quantitativ/materiell.
- Förderung von Gemeinschaft – bei gleichzeitiger Achtung von Vielfalt und Individualität
- Undogmatische Spiritualität, die Liebe und Solidarität (bzw. „compassion“) ermöglicht.
Diese neue UNO folgt klaren Leitlinien und Prinzipien:
- Das Subsidiaritätsprinzip: Geregelt und gehandelt wird nur dann und dort, wenn etwas nicht besser oder gleich gut auf kleinerer Ebene geregelt oder getan werden kann. D.h., alles was in den Regionen, wie z.B. der Europäischen Gemeinschaft. besser oder gleich gut geregelt oder getan werden kann, wird dort geregelt / getan – oder auf Länderebene – oder örtlich – oder in den Familien – oder von den Individuen.
- Mehr Demokratie, insbes. durch eine zweite „Kammer“ neben den schon bestehenden Vertretungen der Mitgliedsländer. Diese zweite Kammer, ein direkt gewähltes Welt-Parlament sollte aus direkt von den Menschen ihrer Länder gewählten Vertretern bestehen. Aus den kleineren und mittleren Ländern jeweils ein Vertreter / eine Vertreterin. Aus größeren Ländern je 10 Millionen Einwohner eine Vertretung. So würde die Größe des Parlamentes im dreistelligen Bereich bleiben. In undemokratisch regierten Staaten wäre eine derartige, dort neue, Direktwahl ein Signal für zukünftige, auch nationale, Demokratisierung. Staaten, die solche Direktwahl nicht zulassen, wären dann im UN-Parlament, der zweiten Kammer, vorerst nicht vertreten.
- Wesentlich mehr Mitwirkung aller Gruppen der Zivilgesellschaft, der Nichtregierungs-Organisationen (NROs), der Wissenschaft, der Weltwirtschaft und der Welt-Religionen (solange es noch keine allgemein angenommene echte undogmatische globale Spiritualität gibt, deren gewählte Vertrauensleute dann an Stelle der dogmatischen Religionen treten).
- Globales durchsetzbares Recht für alle Belange, die nicht – gemäß Subsidiaritätsprinzip – auf kleinerer Ebene zu regeln sind.
- Als Teil des globalen Rechtssystems: Ein von allen Ländern anerkannter Internationaler Gerichtshof, mit Durchsetzungsmacht zur Wahrung und zum Schutz aller Menschenrechte (Grundrechte, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Menschenrechte) sowie zum Schutz vergleichbarer guter Lebens-Startchancen für alle Menschen.
- Transparenz aller UN-Verfahren, -Ziele, -Pläne und –Strukturen.
- Frieden sichernde (und notfalls auch Frieden „machende“) stärkere globale Polizeitruppe.
- Reformierter, zeitgemäß zusammengesetzter, Sicherheitsrat sowie gestärkter Wirtschafts- und Sozialrat („ECOSOC“) mit verbesserten Entscheidungsmöglichkeiten.
- Eigene Finanzquellen – z.B. durch Besteuerung insbes. spekulativer Finanztransaktionen.
- In die UNO integrierte, inhaltlich reformierte und demokratisch kontrollierte trans-parente Finanzorganisationen (insbes. derzeitige Weltbank + IWF) – sowie WTO.
- Überlappungsfrei neu gestraffte transparente UN-Unterorganisationen – getrennt in konzeptionelle und implimentierende Strukturen – mit Bewertungskriterien nach Realitätsgehalt und Zielerreichung. Auch alle UN-Unterorganisationen müssten natürlich den obigen Prinzipien Subsidiarität und Mitwirkung der Zivilgesellschaft folgen.
Solch reformierte UNO wäre dann keine autoritäre Weltregierung, sondern eine „good global governance“ praktizierende, transparente, demokratische, unbürokratisch ständig ihre Funktions-Qualität partizipativ entwickelnde, Dialog fördernde, Welt-Problemlösungs- und Koordinierungs-Agentur. Sie könnte Kriege verhindern.
Dies ist bisher zwar „nur“ eine Vision – ohne Anspruch auf schnelle Realisierbarkeit und Vollständigkeit. Sie ist dennoch sinnvoll und notwendig als „im Prinzip“ realisierbares Wunschkonzept. Ohne derartige Visionen bleiben Reformbemühungen Reparaturbetriebe.